Sie sind hier: Comic Nostalgiefreunde * Veröffentlichungen * Rezensionen
Sie sind hier: Comic Nostalgiefreunde * Veröffentlichungen * Rezensionen
Rezension von Stefan Meduna |
Aller guten Dinge sind Drei Titel: Sammlerherz # 3 (32) Text: diverse Zeichnungen/Inking/Farben: diverse Umfang: 76 Seiten Format: Magazin Preis: EUR 8,70 zu beziehen bei: Eckhardt Walter, Sauerzapfstraße 7, 92237 Sulzbach-Rosenberg Website: www.sammlerherz.com “Sammlerherz“ Nr. 3 (endlich hat das Magazin eine eigene Nummerierung spendiert bekommen, nicht zuletzt, weil nun auch das HRW-Magazin fortgeführt wird) wartet gleich mit einer freudigen Überraschung auf: satte 8 Seiten mehr. Und diesen Platz hat man gut genutzt, denn einmal mehr würde eine Aufzählung des prallen Inhalts den Rahmen dieser kurzen Rezension sprengen, so muss ich mich wieder darauf beschränken, einige wenige Highlights herauszugreifen. Ins Auge sticht vor allem "Die Geschichte der Kinder- und Jugendzeitungen“ aus der Feder von Chefredakteur Eckhardt Walter, der erste Teil behandelt den Zeitraum von 1770 bis 1900. Reich illustriert und mit einer ausführlichen Bibliographie versehen, lässt diese Artikelserie wohl keine Wünsche offen. Für die Stammleser gibt’s u.a. eine der legendären Wäscher-Chronologien von Multitalent Gustav Gaisbauer, einen Nick-Artikel von Klaus Papendorf sowie einen interessanten Vergleich einer Tibor-Story mit einem Tarzan-Heft von Jesse Marsh, von dem sich Meister Wäscher offenbar –diplomatisch ausgedrückt- hat beeinflussen lassen. Weitere Specials widmen sich dem 50-Jahr-Jubiläum der Schlümpfe, Würfel-und Quartettspielen der 50er und 60er sowie Fancomics von Reinhold Münch. Letzteres ist zwar ein etwas skurriler, aber ungemein reizvoller Artikel. Fazit: Manch ein Sammler mag noch Berührungsängste gegenüber dem “Sammlerherz“ haben, da es sich ursprünglich um eine inoffizielle Fortführung des “Hansrudi Wäscher Fanclub – Magazins“ handelte. Zu Unrecht. Längst hat sich das “Sammlerherz“ (ab dieser Ausgabe auch mit der neuen Nummerierung) von seinen Ursprüngen emanzipiert, ohne diese jedoch zu verleugnen. Noch viel weniger ist es ein Abklatsch der “Sprechblase“, sondern hat es innerhalb weniger Ausgaben geschafft, einen ganz eigenen inhaltlichen Stil zu kreieren. So leistet das Magazin neben weiterhin genügend interessanten Artikeln für den klassischen Lehning/Hethke-Sammler nicht zuletzt mit Eckhardt Walters wunderbaren Beiträgen über klassische Kinder- und Jugendzeitschriften auch einen nicht zu unterschätzenden wissenschaftlichen Beitrag zur deutschen Publizistikforschung. Die zahlreichen Abbildungen von mehr als nur seltenen Vorlagen sind ein wahrer Augenschmaus, nicht nur wegen der exzellenten Papierqualität. Bei all seiner inhaltlichen Vielfalt ist das “Sammlerherz“ also allen an Bilderwelten Interessierten ausdrücklich zu empfehlen. Stefan Meduna |
Rezension von Sammlerherz Nr. 1 / 30 im Comicguide (Schreiber Thomas Schmitt) |
Rezension von Sammlerherz Nr. 2 / 31 |